Unten eine Abbildung einer Buchbinderei in Berlin, aufgenommen von OSRAM um die Unzweckmäßige Beleuchtung zu zeigen. Das Bild ist aber auch sonst sehr interessant. OSRAM war (und ist es noch) eine der modernsten Firmen in Deutschland für Beleuchtung von Schaufenstern, Reklameleuchten und Arbeitsleuchte, u.A..
What do we see in this image? A small shoddy shop, dark, tired, with 5 workers. The "Meister" (an Omar Sharif lookalike as my wife pointed out) at left in the back. The curtains are drawn, and it is dark behind. The clock on the wall shows 7:00 a.m. or 7:00 pm - in February in Berlin it would have been dark at either time. A "calendar" on the wall at right given away by the board maker Th. Volstorf celebrates their 100th anniversary, 1830 - 1930. Below, in that "calendar" it says February 28, then Dienstag (Tuesday). That would fit for 1928, a leap-year. In 1930 February 28th fell on a Friday. The date would also work for 1933. What does the "9" represent? The 9th week of that year, that would fit, but why so prominent. Between the two, a map of the center of Berlin.
Und, was sehen wir in diesem Bild? Ein kleiner schmuddeliger betrieb, dunkel, abgenutzt, dreckig, mit 5 Arbeitern. Dem Alter nach, hinten links der "Meister" der wie Omar Sharif aussieht (sagt meine Frau). Die Vorhänge sind zu, und es ist dunkel dahinter. Die Uhr an der Wand gibt 7 oder 19:00 Uhr an. Februar in Berlin wäre es zu beiden Zeiten Dunkel. Ein Werbekalendar daneben von Pappen Th. Volstorf die 1930 deren 100. Jubiläum feier(ten). Darauf steht auch Februar 28, dann Dienstag. Dienstag der 28. würde für 1928 passen, 1930 fiel der 28. an einem Freitag, Dienstag der 28. würde auch für 1933 passen. Was bedeutet die 9? Die neunte Woche des Jahres - würde für alle die Jahre passen, aber warum so groß. Zwischen Uhr und Kalender eine Karte von Berlin-Mitte.
The single workbench shows a number of piles and tasks. The young apprentice at left is slitting open signatures, another at right is sewing (with piles of signatures below). with the one behind checking the fit of the cover to the book. In the middle of the table we have a paste pot with heated glue pot behind. Gas for the heating flame (based on screw valve) comes from the pipe from above. In the pot, brushes with metal handles. On the wall at left, nicely ordered tools and a sign that proclaims Time is Money! The lights above, the reason for the image have been heavily retouched on the negative before printing.
[Edit 12/26/2015: The brushes are so-called Berliner or Leipziger Leimpinsel. See far right in image below]
Die einzige Werkbank zeigt einige Arbeitsgänge und Haufen von ... Der "Lehrling" vorne links schneidet Lagen oder sonst was auf, der vorne rechts heftet mit hauen von Lagen darunter, dahinter einer der kontrolliert ob die Decke auch richtig paßt. In der Mitte von der Bank ein Topf Kleister und dahinter der Heißleimtopf. Von der Decke kommt die Gaszufuhr dem Ventil in der Leitung nach. Das Gas war für die Heizflamme im Topf. Im Leimtopf, 2 Pinsel mit Metallhülse. Ganz hinten links an der Wand, mehr Werkzeug und ein Schild mit Zeit ist Geld. Die Beleuchtung, der Grund für die Aufnahme, wurde vor dem Abziehen auf dem Negativ stark retuschiert.
[Edit 26.12.2015: Die Pinsel mit Metallhülse sind sogenannte Berliner oder Leipziger Leimpinsel. Sie ganz rechts in Abbildung unten]
From/Aus Das Falzbein, 1948 (39) |
Still from the OSRAM video below with well-lit workbenches Ausschnitt des OSRAM Video unten mit zweckmäßiger Beleuchtung |
For some background, in 1928 OSRAM worked with the government of Berlin to hold a promotional week during which selected buildings would be spectacularly lit up. OSRAM hired several photographers specializing in architecture to document these activities. During the 1930s efforts shifted to advertising lighting solutions for shop windows, advertising, and work/office/task environments among others. In order to help promote this, illustrated portfolios were created that representatives would have taken to prospective clients.
1928 veranstaltete OSRAM mit dem Berliner Magistrat die Werbewoche "Berlin im Licht", bei der viele Gebäude spektakulär beleuchtet wurden. OSRAM beschäftigte hervorragende Architektur-Fotografen, um die Aktivitäten zu dokumentieren. Max Krajewski und Arthur Köster arbeiteten auch für OSRAM. In den 1930er Jahren verlegte man sich auf die Werbung für Leuchtreklamen, Arbeitsplätze, Lädenaußenfronten wie Innengestaltung. Dafür wurde eine Werbemappe erstellt, mit denen wohl Vertreter in Berlin arbeiteten um neue Kunden zu finden.
Below an advertising short Die Licht Bienalle, created by OSRAM in the early 1950s... The title says Bright as OSRAM Bright, Bright as a Bright Day.
From the 1950s...
Zwei Artikel auf Deutsch über OSRAM und Beleuchtung: